"Burkini-Verbot in Cannes" lese ich in den Nachrichten. |
"Es geht nicht darum, das Tragen religiöser Symbole am Strand zu verbieten, sondern ostentative Kleidung, die auf eine Zugehörigkeit zu terroristischen Bewegungen hinweist, die gegen uns Krieg führen." zitiert die Zeit den Generaldirektor der städtischen Dienste vor Ort. |
Ich bin ein wenig erschrocken - die städtischen Dienste der Stadt Cannes führen Krieg gegen eine terroristische Bewegung, zu deren Erkennungsmerkmalen ein Ganzkörperbadeanzug gehört? Dürfen Surfer oder Taucher am Strand von Cannes einen Neoprenanzug tragen? Darf ich am Strand von Cannes ein Palästinensertuch oder ein Badehandtuch mit Davidstern darauf tragen? Hat der Generaldirektor sich diesbezüglich schon entschieden, oder beteiligt sich Cannes nicht am Nahostkonflikt. Was ist mit ostentativ getragenen Tattoos, die auf die Zugehörigkeit zu einer Vereinigung hinweisen, mit der sich weder Cannes, noch der Rest von Frankreich zur Zeit im Krieg befindet? Mit anderen Worten: darf ein Strandbesucher ein Hakenkreuztattoo an Strand von Cannes tragen, wäre das in Ordnung, solange es nicht ostentativ getragen wird, oder müsste dieser Besucher mittels entsprechender Kleidung das Motiv verdecken? Sollte dieser vielleicht lieber einen Burkini tragen? |
Mir gefällt das Wort ostentativ, welches der Generaldirektor der städtischen Dienste Cannes wohl nicht wirklich benutzte, sondern sich stattdessen die französische Form dieses Adjektivs entschied: ostensible. |
Freitag, 12. August 2016
Burkini für tätowierte Nazis?
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA