Mittwoch, 27. Februar 2013

citrusfruchtig

limitiert
heute war ich einkaufen und sollte einen joghurtdrink zitrone-limette mitbringen.
ja gut, werd' ich wohl finden, dachte ich. als mir die suche im kühlregal langsam zu anstrengend wurde, fragte ich einen marktbediensteten danach. 
"puhh, nö, ahm weiss ich auch nicht. 
aber ich schau'ma'." bot dieser an und fand sogleich die oben abgebildete flasche und behauptete das getränk sei limettiert.
ich hab' sie dann allein deswegen gekauft, um sie in angenehmer athmospähre zu photographieren.
getrunken habe ich auch schon davon. 
schmecht gar nicht nach limitte...

fisting

fisting
heute habe ich mich für den neuen rundfunkbeitrag angemeldet. den muss auch ich zahlen, weil ich eine wohnung habe, dass ich rentner und schwerbehindert bin, ist dem beitrag egal. 
aber dass die diese zeichenkette zufällig für mich generiert haben, glaub' ich denen nicht!!!
dafür passt es einfach zu gut zur zahlungsverpflichtung.

Dienstag, 26. Februar 2013

abseits

abseits
ich habe in meinem ganzen leben noch nie irgendeine ahnung von, oder liebe zum fussball verspürt. 
fussball hat mir stets nur gefallen, wenn er zusammen mit vielen anderen, die ihn nicht zu ernst nehmen, und viel bier serviert wird.
und doch erkenne ich ein abseits, wenn ich es sehe.

Montag, 25. Februar 2013

freiheitsdrang

jahrelang plagte mich die unsicherheit, anders zu sein als andere männer. 
die grösse ist diesbezüglich ja nur eine von vielen fragen.
als ich mich heute zum sport umzog und mich bückte, um meine schuhe zu schnüren, fiel mein blick unweigerlich auf einen anderen sich umkleidenen mann. was ich sah, war beruhigend. 
und so habe ich seit heute gewissheit:
grosse zehen von männern haben einen starken willen zur freiheit und schmirgeln mit ihren mangelhaft gekürzten nägeln löcher in die socken - kleine und grosse.
mann darf solche invaliden-socken tragen. 
das ist männlich, das ist derb, das ist grob, das riecht nach abentheuer und survival.
ich bin beruhigt, das ist also ganz normal. 

Sonntag, 24. Februar 2013

Jobs 58

apfel abfael
heute könnte der erfinder des apfelkultes, wenn denn nichts dazwischengekommen wäre, 58 jahre alt werden.
jüngst erst, als ich verkündete mir vielleicht einen rollkragenpullover zu kaufen, wurde ich gefragt, 

ob ich ein steve-jobs-doppelgänger werden möchte.
ich hoffe, die zeit in der man rollkragekpullover wieder ideologiefrei tragen kann, wird kommen.

Dienstag, 19. Februar 2013

man ist was man isst

um nicht falsches fleisch zu essen, wie z.b. spaghetti bolognese mit wirklich gemischtem hackfleisch - also nicht bloss rind und schwein, sondern auch pferd, esel und allem anderen, was ein fleischwolf zu zerkleinern in der lage ist - sollte man fleisch stets beim fleischer des vertrauens kaufen.
aber wo sind die einfachen kleinen fleischereien und schlachtereien geblieben, die schwein und kuh und sogar deren züchter noch beim vornamen nannten, wo sind die geblieben?
wo ist der gute alte schlachtermeister hin?
in mir keimt gerade ein verdacht, den ich  weiterzudenken mich nicht traue.

Donnerstag, 14. Februar 2013

bodemuseum

jüngst besuchte ich das bode-museum. dort war allerlei historisches aufgestellt - so als hätten die mich erwartet.
telephon
bei einigen ausstellungsstücken, fragt man sich natürlich, was das wohl ist, und wozu es einst diente.
bei diesem fiel mir dann recht schnell dieses runde ding ins auge,
und ich erkannte augenblicklich 
waehlscheibe
seinen zweck. schliesslich hatte ich die zeit der wählscheibentelephone selber noch erlebt. 
die wenigsten dinge jedoch sind, wie sie erscheinen, so war auch dieses vermeintliche telephon ein hort für eine reliquie, die in der mitte der wählscheibe aufbewahrt wurde.
nails2
reliquien waren zu allen zeiten sehr begehrt, da hat so mancher sich durch verkauf von fälschungen trickreich bereichert, und wenn jemand dem schwindel auf die schliche kam, und unbequeme fragen stellte, z.b. wie es denn nails
sein könne, dass es mehr als drei original kreuznägel christi gäbe, kann man ihn auf dieses bildnis des gekreuzigten verweisen. 
dieses erweckt den eindruck, als habe man zur kreuzigung eine nagelschussmaschine verwendet.

auf dem unteren bild sieht man eine skulptur, die ein verweis auf die bezwingung des teufels darstellt.
quis_ut_deus
der erzengel michael trägt hier ein schild auf dem
"quis ut deus" zu lesen ist. aus dem lateinischen in die muttersprache des autoren übersetzt heisst das: 
"wer ist wie gott?"
vielleicht merke ich mir diesen satz 
ein mensch kann gar nicht genug zitate kennen.
und 'quis ut deus' könnte einen partner durchaus beeindrucken, wenn man diese provozierende frage laut beim beischlaf ausriefe.
statlerundwaldorf
es gab sogar auch abbilder von statler & waldorf aus ihren jungen jahren.

Montag, 11. Februar 2013

wir sind rentner!!

sofort zuerst guttenberg, dann schavan und jetzt auch noch der papst! sie alle sind von ihrem amt zurückgetreten.
der papst tritt jedoch zurück bevor entdeckt wird, dass sein buch nur eine abschrift ist.
er ist eben doch der klügste von allen dreien.

hühnrfleisch

huenrfleisch
der verkürzte name des internet-bilddienstes Flickr beeinflusst die rechtschreibung in speisekarten. 
wo das wohl noch ndet?

tannen, eis & bier

eiszapfen
ob tannen eis oder bier alles was auf 'zapfen' endet ist irgendwie gut.

Samstag, 9. Februar 2013

keine spende

heute habe ich wieder einmal die möglichkeit gehabt, meiner liebsten beschäftigung nachzugehen.
junge spendensammeldinger von der strasse verwirren.
die waren heute mit amnesty international beschriftet.
ich dürfe aufgrund schwerer krankheit weder blut, noch organe spenden, erklärte ich der jungen spendensammlerin. und dann gestand ich auch noch kein geld zu haben, welches ich spenden könnte, weil ich  rentner wär.
ich könnt' nur liebe geben sagte ich ihr und umarmte sie.
sie reagierte so, als wäre sie darauf gar nicht vorbereitet gewesen.
dann erwähnte ich noch dass ich nur ein paar strassen weiter wohnen würde - um ihr mein angebot, dass ich liebe spenden könne, wieder ins gedächtnis zu rufen.

sie  verabschiedete sich, und dankte für die phantasievolle geschichte - dabei war das eine echte geschichte. 
ich seh' schon zu gesund aus.
beim nächsten mal zeig' ich die narben auf meinem kopf.
muss ich erwähnen, dass sie dann doch nicht mit zu mir nach hause gekommen ist? 

später habe ich vom scharwarma-mann, dem ich ein trinkgeld gab, weil er sich gemerkt hat, dass ich mein gefülltes brot gerne ohne tomaten und mit viel zwiebeln esse, kaugummi geschenkt bekommen:
5283003
ich hoffe, es ist kaugummi, es schmeckt jedenfalls so.

Freitag, 8. Februar 2013

dickes e

dickes_e
neulich in einer berliner gehwegschädenschildermanufaktur:

"ich habe keine kleinen e's mehr!" 

"das ist nicht so schlimm. ich habe einige zum aufbügeln - du musst aber aufpassen, dass du die nicht plattdrückst!"

"gib mal her, ich mach das schon!"

http://thank-you-so-much-for-reading.blogspot.de/2011/11/gehwegschaden.html
http://thank-you-so-much-for-reading.blogspot.de/2012/02/gehwegromantik.html
http://thank-you-so-much-for-reading.blogspot.de/2012/06/arm-aber-sexy.html
http://thank-you-so-much-for-reading.blogspot.de/2012/06/ursache-warnung.html
http://thank-you-so-much-for-reading.blogspot.de/2012/08/gefallener-engel.html
http://thank-you-so-much-for-reading.blogspot.de/2013/01/schilderotik.html

familiär

werner
endlich einmal eine gute idee der bahn. diese technischen namen von bahnhöfen wirken einfach zu steril. ostkreuz, nordbahnhof u.s.w. das klingt alles sehr technisch und kalt. was soll der kleine mann von der strasse sich zum beispiel unter einem begriff wie 'stuttgart21' vorstellen???
wie familiär und vertraut wirkt dagegen ein bahnhof namens werner, oder eine durchsage wie diese: 
"sehr verehrte fahrgäste, wir erreichen nun in kürze ilse, wir verabschieden uns von allen gästen, die in ilse aussteigen und wünschen eine angenehme weiterreise.
in ilse bestehen folgende anschlussmöglichkeiten:
um 14:30 mit dem ice thomas vom blauen bahnsteig richtung dennis über jaqueline, lieschen und bernd [...]"

Montag, 4. Februar 2013

hä?

eine frau, die mit mir im gleichen s-bahn-waggon sitzt, mobiltelephoniert.
die beschäftigung mit einem mobiltelephon ist, glaube ich, die beliebteste tätigkeit von s-bahn passagieren. nahezu alle, oder besser: gefühlt alle, s-bahnisten beschäftigen sich mit dem telephon - sie streicheln, sie piepsen und sie klingeln, sie wischen, sie surfen, sie hören musik oder sie telephonieren.
die wenigen, die ein buch lesen, haben ein kindel.

ich bringe mein kindel (marinero) gerade nicht zur schule, sondern in die ferien und komme mir mit kind statt kindel und notizbuch mit stift statt eines 'pad' ein wenig wie ein historisches relikt vor.

manchmal nimmt marinero ein buch mit und wir lesen uns abwechselnd laut daraus vor.
noch nie hat uns einer als störer der s-bahn-ruhe beschimpft.
wir hatten sogar schon einige male publikum.
ich glaube, über lesende kinder darf man sich im land der dichter und denker einfach nicht beschweren.
das dürfte in etwa so unpopulär sein, wie sich ausserhalb von mecklenburg-vorpommern über verlorene ost
gebiete zu beschweren.

doch zurück zur frau - nicht im allgemeinen, sondern zu jener aus dem ersten satz dieses berichtes - diese mobiltelephonierende scheint ihren gesprächspartner schlecht zu verstehen.
dieser eindruck drängte sich mir auf, weil sie regelmässig einen laut austiess, so etwas, wie ein 'HÄ?' einer mittlerweile beinahe anerkannten form der mitteilung des nichtverstehens.
ein 'HÄ?' mit einer kraus gezogenen stirn zeigt intellektuelles nichtverstehen an,
wähernd ein 'HÄ?' verbunden mit dem präsentiren eines ohrs auditives nichtverstehen andeutet.

da beim telephonieren generell und insbesondere beim mobiltelephonieren stets das ohr präsentiert wird, und auch oft themengebietsbedingt zumeisst ein intellektuelles nichtverstehen ausgeschlossen werden kann, steht ein 'HÄ?' bei einer fernmündlichen unterhaltung für die bitte nach wiederholung des eben gesagten.
der ein oder andere leser mag sich an die frau aus dem ersten satz dieses textes erinnern, sie mobiltelephonierte und benutzte recht häufig die, in der nächsten ausgabe des duden zu berücksichtigende, floskel 'HÄ?'

dieser frau gelang es, das 'HÄ?' weiter zu verkürzen - verkürzt zu einer art schluckauf, nur in die entgegengesetzte richtung, also statt einem kurzem hä-einatmen, ein hä-ausatmen oder hä-bellen.
obwohl dieses mehrfach verkümmerte stück sprache so überaus kurz ist, ist es doch ganz eindeutig als soetwas ein fragewort zu identifizieren.

irgendwie war ich, weil ich mein wochenende mit meinem marinero verbracht hatte, ganz  im elternteilmodus, uns kann mich nur mit mühe zurückhalten 'das heisst WIE BITTE? !!!' zu rufen.

Freitag, 1. Februar 2013

nobelskizzen

nobel
die landesvertretung baden-württemberg in berlin zeigt über 40 portraits von nobelpreisträgern zusammen mit einer skizze des grundes für ihre auszeichnung.
sketches of science