Donnerstag, 26. Mai 2016

Flüchtlingsunterkunft

Zur Zeit findet in Leipzig der 100. deutsche Katholikentag statt. 
Der diesjährige Katholikentag trägt das Motto "Seht, da ist der Mensch!"
In der Pressemitteilung steht vermutlich nicht Motto, sondern Leitwort, denn so ist's in den meisten Nachrichten zu lesen. Ich bin der Meinung, daß 'Motto' besser passt, da dieses Wort seine Heimat im lateinischen hat, genau wie die katholische Kirche.
Die Veranstalter des Katholikentags erwarten, so die Zeit.de, 32.000 Dauerteilnehmer und mehrere Zehntausend Tagesgäste, und wie bei den Katholikentagen zuvor werden für Helfer und Teilnehmer private Unterkünfte gesucht.
Aber nicht jeder Leipziger hat gern Katholiken im Haus, und so wurden einige Besucher und Helfer in einer Flüchtlingsunterkunft untergebracht.
Des epd zufolge wird die Flüchtlingsunterkunft z. Zt. nicht genutzt.
Ist eine Flüchtlingsunterkunft, die nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen benutzt wird, nicht eigentlich nur eine Unterkunft?
Die Geschichte des Christentums hat ganz ähnlich begonnen: ein Mann namens Josef und seine sowohl jungfräuliche als auch schwangere Verlobte Maria mussten, einer Volkszählung wegen, in Josefs Heimatort, Bethlehem, zurückkehren.
In Bethlehem war es, nicht zuletzt der Volkszählung wegen, total busy und overcrowded, weswegen die beiden keine Unterkunft fanden.
Sie suchten sich einen Stall, und Maria konnte dort, so wurde es niedergeschrieben, niederkommen. 
In der Geschichte kommen auch noch Caspar, Melchior und Balthasar aus dem Morgenland vor. 
Die drei trugen allerlei Wertvolles, Gold Weihrauch und Myrrhe, bei sich - das sollen die dann alles der jungen Familie geschenkt haben.
Zurück nach Leipzig. Während der Flüchtlingskrise ist dort eine Flüchtlingsunterkunft unbesetzt?
Das ist doch unglaubwürdig. 
Ich wage zu mutmaßen, dass die Flüchtlinge weggeschickt wurden, so wie ich auch glaube, daß Josef und seine Verlobte die drei Typen aus dem Morgenland, die eigentlich in dem Stall wohnten, bestohlen und vertrieben haben.
Das junge Paar hatte ein Kind zu versorgen, da konnten sie Gold Weihrauch und Myrrhe gut brauchen. Welches Elternpaar kennt das nicht? Bei Problemen mit Säuglingen gibt es kaum etwas praktischeres als Gold Weihrauch und Myrrhe.
Auch den Platz im Stall, der von den drei Flüchtlingen aus dem Morgenland genutzt wurde, brauchte die kleine Familie jetzt - man war nun immerhin auch zu dritt, also wurden die drei Flüchtlinge aus dem Morgenland vermutlich aus dem Stall vertrieben, damit die drei frischgebackenen Katholiken Weihnachten feiern können.
Diese Version der Geschichte wurde jedoch damals nicht niedergeschrieben, stattdessen schmückte man die Geschichte mit Esel und Sternschnuppe aus.