"Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." ist das das Alexander Gauland Zitat, über welches sich ganz Deutschland aufregt? |
Lese ich das falsch? Für mich klingt das wie Kritik an den Leuten, die keine fremdländisch aussehenden Nachbarn haben wollen. Ich tue mich schwer damit, darin einen Skandal zu sehen. |
Für die Presse ist das interessant, Fußball mag das Publikum und Rassismus ist immer ein schönes Thema, um Aufregung und Aufmerksamkeit zu produzieren. Die AfD hat auch schon deutlich rassistischere und undemokratischere Äußerungen hervorgebracht, über welche jedoch nicht berichtet wird, weil es, kurz vor der EM, nichts mit Fußball zu tun hat. Ich sehe keinen Skandal. Bin ich skandalblind? |
Montag, 30. Mai 2016
skandalblind
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Freitag, 27. Mai 2016
goldene Eselsbrücken
Auf den Tag genau in einem Jahr wird die Golden Gate Bridge 80 Jahre alt - sie wurde vor genau 79 Jahren für Fußgänger, und einen Tag später auch Kraftwagenverkehr freigegeben. |
"the Golden Gate Bridge is the longest suspension bridge of the world" war, ich erinnere mich genau, in meinem Englisch-Schulbuch zu lesen. Das konnte ich mir gleich gut merken, obwohl das Wort "suspension" neu für mich war. |
Wenn 'suspension bridge' 'Hängebrücke' heißt, bedeutet suspension soetwas wie hängen. Da fielen mir sofort einige Eselsbrücken ein:
|
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
was man gestern hätte vermeiden können,
wenn gestern schon heute gewesen wär
Das Statistische Amt der Europäischen Union, eurostat, hat festgestellt, dass jeder dritte Sterbefall in der EU im Jahr 2013 mit dem medizinischen Kenntnisstand und den technischen Möglichkeiten von heute (2016) hätte vermieden werden können. |
"Im Jahr 2013 starben in der Europäischen Union (EU) 1,7 Millionen Menschen im Alter von unter 75 Jahren. Davon könnten etwa 577 500 Sterbefälle (oder 33,7% aller Sterbefälle) als vorzeitig betrachtet werden, da sie mit dem heutigen medizinischen Wissen und den vorhandenen technischen [...]" [eurostat pdf] |
Was genau bringt dieses Wissen? Ist das die merkwürdige aber nachvollziehbare pure Lust an Statistik? Sind das wichtige Daten für die europäische Überlebensindustrie - ein Index für deren Leistungsfähigkeit? |
"Wir, die europäische Überlebensindustrie, könnten schon im Jahr 2018 bis zu 35% aller EU-Sterbefälle, die als vorzeitig betrachtet werden können, aus dem Jahr 2013 verhindern! Das ist im Vergleich zum Jahr 2016 eine Steigerung von 1,3" |
Wirklich interessant an der Studie ist die Tatsache, daß Sterbefälle im Alter von unter 75 Jahren als vorzeitig betrachtet werden können. Mit dieser Grenze von 75 Jahren könnten zukünftig auch die Maximalkosten für medizinische Versorgung festgelegt werden. Da Personen ab einem Alter von 75 nicht mehr vorzeitig sterben können, fallen diese sämtliche Leistungen der Krankenkassen aus. |
So eine Regelung macht das ganze Leben viel planbarer. |
Zu der Zeit, als ich nicht genau wusste, ob der Hirntumor meinem Leben vorzeitig, also in einem Alter unter 75, ein Ende bereitet, waren viele Dinge schwer für mich zu entscheiden. Die Frage, ob es sich denn lohne, einen Bausparvertrag abzuschliessen, ist ein solches Beispiel. Einfacher hingegen wurde die Frage nach der Laune. Soll ich jetzt schlechte Laune haben, weil ich vielleicht bald sterbe? Das wäre dumm, erstens weil man seit der Geburt in einer Situation ist, in welcher man vielleicht bald stirbt, und zweitens weil, wenn ich denn bald stürbe es schade wäre, mir die letzten Tage mit schlechter Laune zu verderben - und stürbe ich nicht wäre schlechte Laune eine noch schlechtere Idee. |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Donnerstag, 26. Mai 2016
Flüchtlingsunterkunft
Zur Zeit findet in Leipzig der 100. deutsche Katholikentag statt. Der diesjährige Katholikentag trägt das Motto "Seht, da ist der Mensch!" In der Pressemitteilung steht vermutlich nicht Motto, sondern Leitwort, denn so ist's in den meisten Nachrichten zu lesen. Ich bin der Meinung, daß 'Motto' besser passt, da dieses Wort seine Heimat im lateinischen hat, genau wie die katholische Kirche. Die Veranstalter des Katholikentags erwarten, so die Zeit.de, 32.000 Dauerteilnehmer und mehrere Zehntausend Tagesgäste, und wie bei den Katholikentagen zuvor werden für Helfer und Teilnehmer private Unterkünfte gesucht. Aber nicht jeder Leipziger hat gern Katholiken im Haus, und so wurden einige Besucher und Helfer in einer Flüchtlingsunterkunft untergebracht. Des epd zufolge wird die Flüchtlingsunterkunft z. Zt. nicht genutzt. Ist eine Flüchtlingsunterkunft, die nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen benutzt wird, nicht eigentlich nur eine Unterkunft? |
Die Geschichte des Christentums hat ganz ähnlich begonnen: ein Mann namens Josef und seine sowohl jungfräuliche als auch schwangere Verlobte Maria mussten, einer Volkszählung wegen, in Josefs Heimatort, Bethlehem, zurückkehren. In Bethlehem war es, nicht zuletzt der Volkszählung wegen, total busy und overcrowded, weswegen die beiden keine Unterkunft fanden. Sie suchten sich einen Stall, und Maria konnte dort, so wurde es niedergeschrieben, niederkommen. In der Geschichte kommen auch noch Caspar, Melchior und Balthasar aus dem Morgenland vor. Die drei trugen allerlei Wertvolles, Gold Weihrauch und Myrrhe, bei sich - das sollen die dann alles der jungen Familie geschenkt haben. |
Zurück nach Leipzig. Während der Flüchtlingskrise ist dort eine Flüchtlingsunterkunft unbesetzt? Das ist doch unglaubwürdig. Ich wage zu mutmaßen, dass die Flüchtlinge weggeschickt wurden, so wie ich auch glaube, daß Josef und seine Verlobte die drei Typen aus dem Morgenland, die eigentlich in dem Stall wohnten, bestohlen und vertrieben haben. Das junge Paar hatte ein Kind zu versorgen, da konnten sie Gold Weihrauch und Myrrhe gut brauchen. Welches Elternpaar kennt das nicht? Bei Problemen mit Säuglingen gibt es kaum etwas praktischeres als Gold Weihrauch und Myrrhe. Auch den Platz im Stall, der von den drei Flüchtlingen aus dem Morgenland genutzt wurde, brauchte die kleine Familie jetzt - man war nun immerhin auch zu dritt, also wurden die drei Flüchtlinge aus dem Morgenland vermutlich aus dem Stall vertrieben, damit die drei frischgebackenen Katholiken Weihnachten feiern können. |
Diese Version der Geschichte wurde jedoch damals nicht niedergeschrieben, stattdessen schmückte man die Geschichte mit Esel und Sternschnuppe aus. |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Sonntag, 22. Mai 2016
supersize me
Heute war ich mit 'SOHN', wie ich die Frucht meiner Lenden gern nenne, im Kino. Er hatte zwei Freikarten und ich versprach, für Verpflegung zu sorgen. |
"Wir nehmen 1xPopcorn, 1xNachos, und zwei große kalte Softdrinks." |
Dann habe ich gemerkt dass ein großer Softdrink riesig ist (1l) dafür war dann der Preis 18,40€ irgendwie fast gerechtfertigt. Ich komme mir sofort dick vor, wenn ich daran denke, was ich heute gegessen und getrunken habe. Früher war alles anders, und ein großer Softdrink wog kein Kilo, sondern höchstens ein Pfund. |
In dem Kinosaal saßen nur zwei Personen. Vielleicht, wenn vier Zuschauer im Saal gesessen hätten, hätte die Mischkalkulation zu einem Preis von 4,60€ für Kinoverpflegung gelegen. |
Ein ganzer Liter Cola ist, gerechnet auf 108 Minuten Film plus 20 Minuten Werbung vor dem Film - also 1000ml in 128Minuten = 7,8ml/minute Da habe ich mich fast gar nicht über bräunlichen Urin gewundert - vorm Urinal stehend tönt von irgendwoher Brown Sugar How come you taste so good now? |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Samstag, 21. Mai 2016
Spendenaufruf
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Montag, 16. Mai 2016
damals vor 346 Tagen
Ich weiss gar nicht mehr so genau, wie es dazu gekommen ist, dass ich mich mit einer 346 Tage alten Nachricht beschäftigte - Ich suchte für einen Neuen Zitatevergleich wohl ein Zitat der Kanzlerin zu facebook, schaute mir das Video einer Talkrunde an, in welchem sie behauptet, dass es schön sei, Facebook zu haben, schön wie ein Auto oder eine ordentliche Waschmaschine. Viele Bundesbürger fanden es irgendwie merkwürdig, dass die Kanzlerin Facebook mit einer ordentlichen Waschmaschine vergleicht, aber das ist, wie dieser ausgesprochen unvorteilhafte Schnappschuß, nur ein kleiner Teil ihres Auftritts auf dem Evangelischen Kirchentag am 05.06.2015. |
https://www.youtube.com/watch?v=A3ks1xkYDrk |
Ihre ungekürzte Antwort auf die Frage, ob sie es gut fänd', daß es Facebook gäbe: "Daß es Facebook gibt ist für viele, glaub' ich, toll.aber auch Facebook wird nicht das ganze Leben glücklich machen. es ist schön das man das hat, es ist schön das man ein Auto hat oder noch eine ordentliche Waschmaschine, aber man darf jetzt aus der puren Existenz von Facebook noch nicht entnehmen, dass ich nun plötzlich automatisch tolle Freunde habe. Ich kann darüber anders Freundschaften aufbauen, ich kann darüber sozial plötzlich Dinge machen mit Menschen, die die gleiche Interessen haben, die ich vielleicht in meinem Wohnumfeld gar nicht selber gefunden habe. neue Möglichkeiten. Aber die Wichtig, die Wertigkeit, was ich machen möchte, wo ich mich engagieren möchte, die ist durch das Instrument oder durch die Existenz von Facebook noch nicht gegeben, sondern ich kann nur anders zu anderen Menschen Kontakte knüpfen. und das, finde ich, ist eine Bereicherung des Lebens." |
Die Kanzlerin ist wohl etwas neidisch auf Google und Amazon usw. was in folgenden Worten über die Mindestdatenspeicherfrist deutlich wird: "[...] sollte jeder Einzelne der jetzt vielleicht gegen die Vorratsdatenspeicherung ist, oder wir nennen das jetzt Mindestdatenspeicherfrist, der sollte nochmal überlegen, was er sonst nach an eigenen persönlichen Daten schon alles irgendwo übergeben hat. worüber er sich gar keinen Gedanken mehr macht. es darf ja auch nicht so sein: ich darf allen Alles geben, jedem Unternehmen auf der Welt mein Einkaufsverhalten, mein Kommunikationsverhalten, mein Essverhalten - alles! aber wenn der Staat, dafür dass er das Leben von 80 mio Menschen sichern will, auch mal Informationen braucht, auf die er zugreifen kann, auf die er ja gar nicht zugreift, aber nur zugreifen kann wenn etwas mit einem nicht richtig läuft und der als sozusagen Terrorist oder Gefährder der Sicherheit auftritt, dass er sagt "Dem Staat geb' ich nichts. Allen anderen geb ich's, aber dem Staat - der darf da gar nichts mit anfangen. Das kann auch nicht richtig sein." |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Sonntag, 15. Mai 2016
real Shitstorm
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Nein heißt Nein
"Nein heißt bald wirklich Nein" schreibt www.n-tv.de |
In dem dazugehörigen Artikel geht es um eine Verschärfung des Sexualstrafrechts, die der Justizminister Heiko Maas angeregt hat. |
Zukünftig dürfte Sex auch mündlich verweigert werden. Es ist, das wusste ich bisher gar nicht, zur Zeit nicht ausreichend, das Verlangen nach sexuellem Kontakt einer anderen Person, einfach nur mit Worten abzulehnen, es wird auch erwartet, dass man körperliche Anstrengungen unternimmt, den sexuellen Kontakt zu verhindern. |
Das erinnert mich an eine Schlagzeile der Bild-Zeitung, wahrscheinlich zur Gesetzesänderung des Sexualstrafrechts im Mai 1997: Vergewaltigung in der Ehe strafbar - was darf Mann noch?" Ich erinnere nicht mehr genau, ob eines der 'n' im Wort 'Mann' in Klammern gesetzt war. Leider habe ich diese Ausgabe nicht aufgehoben, wie ich es mit "Stracks Bart" oder "Deutschland - Mein Gott ist das schön" tat, weil die Bild in unserem Haushalt stets verfügbar war. 1997 wohnte ich nicht mehr bei meinen Eltern, und musste auf die Bild verzichten, und um sie selbst zu kaufen waren mir die vermutlich 50 oder 60 Pfennige zu schade. Heute bereue ich natürlich, mir dieses Exemplar damals nicht gekauft zu haben. Interessantes zum Mai 1997 in der taz |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Samstag, 14. Mai 2016
ich hab noch eine Berlinerin im Koffer
Berliner Morgenpost: Hamburg: Berlinerin-tot-in-Koffer-gefunden |
Vielleicht eine Reminiszenz an Marlene Dietrichs "Ich hab noch einen Koffer en Berlin ..."? |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Textfragment
Im Rahmen der Reihe 'schöne Textfragmente' möchte ich heute ein Fragment aus der Nachdichtung des Kinks Klassikers 'Lola' durch Heinz Rudolf Kunze präsentieren: |
Ist das nun Liebe oder ist das nur ein schwacher Trost? Ich sage immer was ich denke und ich sagte: Prost [1:58] |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
spannend für Veterinäre
"Die Paarungszeit ist für den Veterinär besonders spannend." spricht der Kommentator in: arte-reportage: wilde-pferde-im-donaudelta |
Ja, das glaube ich gern, aber haben Veterinäre wirklich eine eigene Paarungszeit? |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Donnerstag, 12. Mai 2016
Bürokra(rz)t
Vor einer nicht unerheblichen Anzahl von Wochen, bemerkte ich Wölbungen an einer meiner Fußsohlen. Vielleicht sind das Warzen, dachte ich, und fragte meinen Arzt, ob das denn wirklich Warzen seien. |
Mein Arzt, ein Onkologe, wollte sich meine Fußsohlen gar nicht anschauen und verwies mich an einen Allgemeinchirurgen. |
Dieser schaute sich die Unterseiten meiner Füße an, und bestätigte, das es sich nicht um Warzen handele. "Was ist es genau?" wollte ich wissen, und der allgemeine Chirurg antwortete irgendetwas sehr Allgemeines - das Wort Beulen fiel auch. Er erklärte, dass eine Entfernung nicht nötig sei, wenn diese Beulen mir keine Probleme bereiteten. Es könne sogar sein, dass sich diese von alleine wieder abflachen. "Ich habe zwei dieser Beulen an der Unterseite des Gelenkbereiches meines großen Zeh's - die stören oft beim Gehen." "Na gut, die kratz ich ihnen runter!" antwortete er, und ließ mir einen Informations- & Aufklärungbogen aushändigen." Den lesen sie sich durch, unterschreiben auf der letzten Seite, und geben ihn dann hier ab. |
Tage später, als ich mir die drei Seiten Information durchgelesen hatte, ging ich wieder zum Arzt, und versuchte, meine Aufklärungsseiten abzugeben. "Nein, nicht einfach so abgeben Herr Z. - das bringen sie am Tag der Op mit!" wurde ich belehrt und ging mit den drei beidseitig bedruckten A4-Blättern und der für Ordnung sorgenden Büroklammer wieder nach Hause. |
Als heute morgen zum Hörer griff und ein Telefongespräch annahm, hörte ich "Herr Z. ein Patient hat abgesagt, wenn sie wollen können sie heute um elf operiert werden." "Eine Operation?" fragte ich verwundert und dachte an meine Hirnoperationen und das damit ja alles in Ordnung sei. "Ja eine Operation - ich spreche doch mit Herrn Z.?" "Ja." "da war irgendetwas mit Ihren Füßen." "Oh! ja, das ist irgendwie von allein verschwunden - ich bedarf keiner Operation mehr." "Na, Herr Z. ob sie einer Operation bedürfen, wollen wir doch lieber einen Arzt entscheiden lassen!!" "Ok, ich bin um elf bei ihnen!" |
Als ich dann etwa 10:50 am Empfangstresen der Praxis stand, wurde ich nach meiner Versichertenkarte und den Aufklärungsblättern gefragt. "Die Aufklärungsunterlagen, da sei ich mir sicher, hätte ich hier schon abgegeben." Nach kurzer Suche wurde ich aufgeklärt, dass die Unterlagen nicht vorhanden wären, und ich nocheinmal zu Hause nachschauen sollte, ob diese dort zu finden seien. Ich erinnere mich daran, die hier abgegeben zu haben, und das Problem, weswegen ich einer Op bedürfe, sei von allein verschwunden. Die Sprechstundenhilfe wurde ernst und sagte im Lehrerton: "Herr Z. wir können sie ohne Diese Aufklärungsunterlagen aber nicht operieren!" "ich glaube, dass keine Operation nötig ist, und dann bräuchten wir die Unterlagen nicht." "Ob sie eine Op brauchen, Herr Z., bestimmt der Arzt!" Dann könnte der Arzt sich kurz meinen Fuß ansehen und entscheiden, ob noch die Notwendigkeit einer Op besteht, und wenn dem so ist, suche ich, ob die Unterlagen bei mir zu Hause sind." "Nein!" |
Als ich zu Hause angekommen war, fand ich nach einigem Suchen tatsächlich die Unterlagen, die ich schon einmal zum Empfangstresen der Praxis und wieder zurück transportiert hatte. Dieses Versuches die Aufklärungsunterlagen abzugeben wegen, glaubte ich wohl auch mich zu erinnern, die Blätter bereits abgegeben zu haben. |
Jetzt hatte Ich die Unterlagen und ging zurück zur Arztpraxis, wo ich diese abgab und im Wartezimmer Platz nahm. |
Ich wurde dann in eines der Behandlungszimmer gerufen, und sollte meine Füße frei machen. Als ich meine Socken auszog und deren Feuchtigkeit bemerkte, entschuldigte ich mich wahrheitsgetreu damit, dass ich heute morgen schon recht viel gelaufen sei. "Das macht nichts, wir schauen uns jetzt mal ihre Füße an" sagte der Arzt griff sich einen und sagte: "Da müssen wir ja gar nichts schneiden, das hat sich von allein zurückgebildet, dann können sie Socken und Schuhe wieder anziehen." |
Gibt es auf der Welt etwas Schlimmeres, als so lange auf einen Arzttermin warten zu müssen, daß man beim Warten auf den Termin von allein gesundet? |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Zeiten des Superlativismus
Ich sitze gerade am Rechner und schreibe diesen Text, während ich im Fernsehen die "Debatte zum Ausbau digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze" verfolge. Ich hätte mich gar nicht unbedingt an meinen Computer gesetzt, wenn mir nicht in der Rede von Alexander Dobrindt [CSU], dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, ein Wort aufgefallen wäre: |
"Deutschland ist das am meisten vernetzte Land in Europa" |
"am meisten" geht das? Da drängt sich mir die Frage danach auf wie oft genau Deutschland vernetzt ist. Die Verwendung von "am meisten" setzt irgendeine Form von Zählbarkeit heraus. mit dem Satz "Deutschland ist das am besten vernetzte Land in Europa" hätte der Bundesminister noch einen Buchstaben einsparen können, und es hätte sich sogar besser angehört. |
Zu Zeiten des übertriebenen Superlativismus hätte ich mich über eine Aussage wie "Deutschland ist das am meisten vernetzteste Land in Europa" nicht gewundert. |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Mittwoch, 11. Mai 2016
ein-Thema-Zeitung
Screenshot Tagesspiegel 11.05.2016 |
Screenshot Tagesspiegel 17.06.2013 |
Ich mache mir große Sorgen - ich fürchte, der Tagesspiegel entwickelt sich (sehr) langsam zu einer ein-Thema-Zeitung. Heute 'Brand in Berlin' vor 1059 Tagen fast das gleiche: 'Brandt in Berlin' |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Salvador 112
Als ich heute morgen einen flüchtigen Blick auf die an meinem Unterarm zerlaufende Uhr warf, erinnerte ich mich an die Geburt von Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech vor 112 Jahren. Er wurde später als Salvador Dali für seine surrealistischen Bilder bekannt. Er schriftstellte und bildhaute jedoch ebenfalls und hinterließ ein paar schöne Sätze, die ich auf www.zitate.eu fand: |
|
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Dienstag, 10. Mai 2016
Fahrradhafen
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Montag, 9. Mai 2016
der Umfang elterlicher Liebe
Heute mittag fragte ich meinen, durch DHL in den Stand meines Lieblingsnachbarn erhobenen, Unterbarn - er wohnt nicht neben mir, sondern direkt unter mir, ob er Lust hätte, Spargel zu schälen. Etwas ratlos und vermutlich der Frage wegen verunsichert, schaute er mich an, und sagte, dass er gern ein paar Detailinformationen zu meiner Frage hätte. |
Ich erklärte Ihm, dass ich gestern von einem Familientreffen zurückgekommen sei und von meinen Eltern zur Abreise Spargel geschenkt bekommen hätte, dieser sei vermutlich sogar bereits geschält. Meine Mutter schälte damals am Gemüsestand der Familie den Spargel für die Kunden, so sie es denn wünschten. Dadurch wurde sie unglaublich schnell - Übung macht die Meisterin und wir verkauften mehr vom erste-Wahl-Spargel. |
Ich hätte das mit dem Schälen nicht erzählen sollen, der Spargel, den meine Eltern mir schenkten was gar nicht geschält! Ich schenkte ihm trotzdem eine Hand voll Stangen. |
Als meine Eltern mir den Spargel schenkten spürte ich den ganzen Umfang elterlicher Liebe: Ist das auch genug? ich wickle dir die Stangen in ein feuchtes Tuch, die bleiben besser frisch. Flasche Weisswein? hast du Kartoffeln? Seit Friedrich dem Großen haben wir in Berlin auch Kartoffeln entgegnete ich heiter. |
Heute dann die große Enttäuschung - der Spargel war gar nicht geschält... Und ich hätte gern etwas Schnittlauch und Petersilie über den Teller gestreut, als Spargel, Kartoffeln und Hollandaise fertig angerichtet waren. Wenn ich meine Mutter anrufe und Ihr erzähle, dass Schnittlauch und Petersilie gefehlt haben, hat sie bestimmt sogar auch noch ein schlechtes Gewissen. Ich sag's ihr nicht. |
Jüngst las ich: "Die Liebe des Kindes zur Mutter ist eine Sonderform des Stockholmer Syndroms". Mag sein, aber warum lieben Eltern ihre Kinder? Ist der Grund für das Füttern vielleicht der gleiche, wie der aus der Geschichte von Hänsel & Gretel? |
Ich hoffe, dass es andere Gründe gibt. |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Mittwoch, 4. Mai 2016
Sicherheit im Luftraum
Amazon Prime Air Paketzustellung per Drohne. |
www.heise.de/.../Amazon-Prime-Air-Lieferdrohne |
Die Drohnen die die Paketzustellung übernehmen sollen, könnten in einer Höhe von etwa 60 bis 120 m fliegen, und könnten Pakete mit einem Gewicht von bis zu 2,5 Kg ausliefern. Dieser schöne Blick in die Zukunft lässt mich an die Vergangenheit denken und in diesem Zusammenhang frage ich mich, wie eine Amazon Drohne sich gegen Drohnen mit Augenklappe und Holzbein zu verteidigen gedenkt. Bin ich der Einzige, der ausreichend kriminelle Energie hat, um sich vorzustellen mit Piratendrohnen Transportdrohnen zu kapern? Wird Amazon den Staat in die Pflicht nehmen, und Sicherheit im Luftraum zwischen 60 und 120 metern einfordern, und das Innenministerium muss eine Drohnenstaffel gründen? Dürfen Piratendrohnen dann abgeschossen werden? Vielleicht könnte diese ja beim Verlassen ihres Luftraumes in Richtung des Luftraumes zwischen 3 und 0 metern Schäden an Lebewesen, oder schlimmer noch - den kleinen autonom fahrenden Zalando-Lieferwagen, verursachen. |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Montag, 2. Mai 2016
Florenz oder London
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Problem mit Frauen
"Deutsche Talkshows haben ein Problem mit Frauen" |
lautet der Titel des "Hoff zum Sonntag" im dwdl.de Medienmagazin. |
Hans Hoff wollte "eigentlich nur mal wissen, wie sich das anfühlt, wenn man die Informationen, die ich als treuer Tageszeitungsleser aus zwei bis drei Seiten sauge, auf viereinhalb Stunden Sendezeit streckt und hinter allerlei Palaver versteckt." |
Daraufhin wird der Frauenanteil unter den Gästen analysiert: der sei zu gering. |
Das, Herr Hoff, ist aber ein Symptom und nicht das Problem. Wenn eine Talkshow mit Gästen, die etwas zu sagen haben, einladen möchte, gibt es derzeit nicht so viel Auswahl unter Frauen. Immerhin räumte Hoff ein, dass es am 28. Februar zu einer Talkshow mit 100% Frauenanteil kam: Anne Will hatte Angela Merkel zu Gast. |
Es war, so ich mich richtig erinnere sogar bei den schlimmen Nachmittagstalkshows so, dass der Frauenanteil gering war, wenn zum Beispiel eines Kindes Vater ermittelt werden sollte, und fünf Männer in Betracht kamen, saßen fünf Männer und eine Frau auf den Talkstühlen - Moderiert wurde, wie auch die heutigen politischen Abendtalkshows, von einer Frau. |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Ein grosser Geburtstag
Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst wird heute 287 Jahre alt. Eine kluge Frau und wohl eine der ersten grossen Feministinnen, sie entmachtete Ihren Ehemann Peter III, modernisierte das große russische Zarenreich und wurde noch zu Lebzeiten Katharina die Grosse genannt. Geschickt griff sie auf ihre Favoriten zurück, um ihre Pläne Für ein modernes Russisches Reich durchzusetzen. |
Diese Art zu regieren wurde 1983 im Film "Katharina - Die nackte Zarin" populärdokumentarisch gezeigt. Dieser Film gilt mit einem Budget von ca. 7mio DM als der teuerste deutsche Erwachsenenfilm. |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Sonntag, 1. Mai 2016
1.Mai 1952
1.Mai 1952 der FDGB feiert den Tag der Arbeit |
Glückliche Gesichter der Werktätigen zum Feiertag. Doch was ist das? Auf der Anstecknadel der abgebildeten werktätigen Frau steht 1957! |
Die starke Vergrößerung zeigt es deutlich: in gelber Schrift steht dort 1957, rechts daneben die Fata Morgana einer Kaffeetasse. Waren ostdeutsche Frauen im Jahr 1951 der Zeit um 6 Jahre voraus? Handelt es sich um Zeitreisende? Ist die Fata Morgana ein Hinweis auf fliegende Untertassen - auf außerirdische Frauen von einem 7 Jahre modernerem sozialistischen Planeten? |
Eingestellt von
CAPITANO ZANAHORIA
Abonnieren
Posts (Atom)