Donnerstag, 6. August 2015

klischee ade

Vor wenigen Minuten musste ich mich von einem liebgewonnenem Vorurteil trennen.
Ein Vorurteil gegenüber eines Paketdienstes, den ich immer weniger und weniger mochte.
Aus meiner Abneigung heraus bezeichnete ich den nach einem der zwölf olympischen Göttern benannt ist.nicht selten als "Herpes".
Jetzt habe ich beinahe ein schlechtes Gewissen deswegen. 
Ich hatte allerdings auch Gründe für die Abneigung.
Oft gingen Sendungen über diesen Paketdienst in irgendwelche Läden in irgendwelchen Strassen in der Nähe - manchmal erhielt ich nichteinmal eine Benachrichtigung über die Zustellung an einem anderen Ort. In solchen Fällen rief ich den Absender an, und erkundigte mich nach dem Lieferstatus.
"Ihr Paket liegt seit einer Woche im Fotoshop in der Mustermannstrasse."
Das oder Ähnliches passierte mehrmals.

Heute aber stand ein freundlicher junger Mann vor meiner Tür, übergab mir lächelnd ein Päckchen - nicht jedem fällt es nach dem Aufstieg über 83 Treppenstufen leicht, zu lächeln.
Und jetzt muss ich mich von liebgewonnenen Vorurteilen verabschieden.
Schade, jetzt muss ich lernen zu akzeptieren, dass Paketdienste sich ändern können - oder gar ich?

"Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefasst sein."
Johann Wolfgang von Goethe