wenn man rentnerisch lebt, fallen einem viele einstmals-dinge ein. heute fiel mir frau R. ein, eine meiner mathematiklehrerinnen, die ich im laufe meiner schulkarriere kennenzulernen hatte. sie verlor, als sie selbst ein kind war, beim versuch, einen gartenstuhl zusammenzuklappen, einen oder mehrere finger.
auf einer klassenfahrt hat sie uns schülern mal erzählt (nicht dass ihr finger fehlten, das hatten wir bemerkt - sie erzählte, wie es dazu gekommen war). sie hätte wohl auch noch zehn finger, wenn es mehr ärzte gegeben hätte. viele ärzte gab es wohl zu der zeit noch nicht auf dem land - ausser in russland.
ich fand es bewundernswert, wie frei sie darüber reden konnte, und dachte immer, das würde ich nie schaffen, wenn ich so wichtige dinge verloren hätte.
dabei bin ich als unordentlichkeitsfanatiker prädestiniert dafür, wichtige dinge zu verlieren.
mir fällt erst jetzt auf, wie segensreich es war, dennoch, wie in meiner generation üblich, im dezimalen zahlensystem unterrichtet worden zu sein.