Dienstag, 1. November 2011

kochratschlag

gern hätte ich diesen post mit 'kochtip' betitelt, weigere mich aber, 'tip', wie es jetzt mode und vorschrift ist, mit einem doppelten 'p' zu schreiben. hier nun ein ratschlag im autobiographischem gewand:
lange hielt ich kaffee für das einzige getränk, für dessen zubereitung es sich lohnt, wasser zu erhitzen.
als mir nach einer langen chemotherapie kaffee einfach nicht mehr schmecken wollte, trank ich deutlich weniger davon - logisch!
keinen kaffee mehr zu trinken, liess in mir die einsicht keimen, dass ich mehrfach schwerstabhängig war - ich verzichtete auf nikotin, was mir mit coffein nicht gelang.
ich vermisste coffein.

dann suchte ich andere wege zur coffeinversorgung und fand ein suchtstoffhaltiges cappuccinopulver.
perfekt war das nicht.
obwohl ich nie teetrinker war, versuchte ich einen tee zu finden, der mein verlangen stillt.
tee, der coffein enthält, schmeckte mir entweder nicht, oder brachte zuviel zubereitungsaufwand mit sich. wer, ausser yogalehrerinnen, will sich beim zubereiten eines morgendlichen heissgetränkes schon fühlen, wie eine yogalehrerin??
nein, ich bin kein teetrinker.
vor kurzem erst trank ich dann einen schluck heisses wasser, welches sich einige zeit gemeinsam mit einigen stückchen ingwer in der gleichen tasse aufgehalten hatte.
also etwas yogalehrerineskeres als ingwertee gibt es ja wohl nicht, und dennoch schmeckte es mir sehr gut.
ich trinke nun allmorgendlich in wasser gelöstes zuckeriges cappuccinopulver und einen ingwertee - gemeinsam schaffen sie es, coffein zu enthalten und lecker zu sein.
ich werde mal versuchen, ingwer in cappuccinopulver anzubauen, oder ingwerblüten mit diesem pulver zu befruchten, mit etwas glück erschaffe ich etwas, dass johann gregor mendel stolz auf mich machen wird.