Sonntag, 28. August 2011

alltagsphilosophie

jüngst in einem gespräch:
'man muss immer den richtigen mittelweg zwischen zu viel und zu wenig finden.'
höre ich und denke: 'ich würde das sogar extremer formulieren und sagen: man muss immer den richtigen mittelweg zwischen viel zu viel und viel zu wenig finden.'
obwohl ich gar nicht unbedingt der meinung bin, dass sich die richtige antwort immer zwischen zwei gleichfalschen antworten befindet.
dabei ist falsch ja gar kein dehnbarer begriff. man kann falsch nicht gewichten. wenn richtig = 1 ist falsch = 0 und damit ist alles, was nicht richtig ist gleich falsch.
mathematisch läge also der mittelweg zwischen richtig und falsch 0+0/2.
ich habe das mal schnell für euch ausgerechnet: 0
also ist der mittelweg auch falsch.
man hat also eigentlich gar keine wahl - man macht es - egal was man tut - falsch.
da kann man sich nur freuen, dass es von falsch keine steigerungsform gibt.
obwohl einer der gegenspieler von 'falsch', namlich das wort 'perfekt' immer häufiger gesteigert wird. wenn perfekt also der 1 entspricht ist perfekter also 1x1, was dann auch wieder 1 ergibt. perfekter ist also auch bloss eine form von perfekt, die zwei buchstaben verschwendet.