Freitag, 3. Dezember 2010

ei, schönes wetter

dass sich gekochte eier leichter von ihrer schale befreien lassen, wenn sie mit kaltem wasser abgeschreckt wurden, glauben in europa nur wir deutschen. es entstand wohl dadurch, dass irgendjemandem geraten wurde, die eier kalt abzuschrecken, um sich nicht die finger am heissen ei zu verbrennen, aber nur gesagt wurde: 'die lassen sich dann leichter pulen'.
sicher hat auch der ein oder andere von euch schon mal auf schönes wetter gewartet, wenn der teller am vortag leergegessen wurde. hobbymeteorologen haben ja schon länger angezweifelt, dass ein zusammenhang zwischen wetter und dem verzehren von speisen besteht. es entstand wohl durch ein sprachproblem: 'eet man op, denn gifft dat morgen wat scheunes wedder.' sagt der niederdeutschsprechende (iss man auf, dann gibt es morgen wieder etwas schönes. [weil dann ja etwas neues gekocht werden musste und nicht bloss die speise von gestern nur erwärmt wurde]).
und obwohl ich das weiss, schrecke ich stets frisch gekochte eier ab, weil ich ansonsten jahrelang hinter einer falschen fahne hermarschiert wäre. irgendein genialer deutscher physiker wird schon noch über die thermische ausdehnung begründen können, dass unser volk aus dichtern und denkern doch auf die einzig coole weise eier gepellt hat.