Donnerstag, 20. September 2007

mein brieffreund bem ministerium IV

mein brieffreund und ich kommen uns nun doch langsam näher.
er beginnt, auf meine mails einzugehen, und mich korrekt anzureden:

Sehr geehrter Herr [capitano zanahoria],

vielen Dank für Ihre Rückantwort. Leider ist mir ein kleiner Fauxpas in der
letzten E-Mail passiert, ich habe schlicht und ergreifend übersehen, Sie
korrekt anzuschreiben. Dafür entschuldige ich mich. I

In meiner Antwort habe ich versucht, ein hochemotionales Thema möglichst
sachlich zu handhaben. Dennoch kommen wir nicht umher, unterstelltes
Szenario als Realität anzuerkennen. Es entspringt nicht der Phantasie eines
Autors, sondern ist so geschehen. Niemand kann Ihnen sagen, ob es wieder
geschehen wird oder gar wo. Sicher ist nur, dass es in Deutschland keine
gesetzliche Regelung gibt, die rechtsstaatliche Handlungsoptionen zulässt.
Ethisch und moralisch ist zu hinterfragen, ob es überhaupt in so einem Fall
rechtsstaatliche Handlungsoptionen geben kann. Aber wer ist denn
unmenschlich? Ein Politiker, der der Frage nachgeht, welche
Handlungsoptionen haben wir in einem solchen Szenario oder derjenige, der
ein Flugzeug kapert mit dem Ziel, dieses in einem Gebiet gezielt zum
Absturz zu bringen um möglichst viele Menschen zu ermorden?

Das unterstellte Szenario entspringt nicht der Phantasie eines Autors,
sondern ist so geschehen! Somit steht die Frage im Raum, was machen wir,
wenn wir mit einem solchen Szenario wie dem 11.09.2001 konfrontiert werden?
Dabei ist es unerheblich, welches Gebäude das Ziel des terroristischen
Angriffs ist (bzgl. Ihrer Frage 2).

Ihre dritte Frage ist hingegen recht einfach zu beantworten. Wenn man in
der Lage ist, die Flugzeugentführer zu einer Kursänderung zu zwingen, kann
man Sie auch zur Landung zwingen. Folglich hat sich das mit einem möglichen
Abschuss erledigt.

Ihre Frage nach den persönlichen Daten beantworte ich Ihnen ebenfalls
gerne. Diese werden von uns nur zum beantworten Ihrer Frage/ Eingabe/
Anregung/ Dialog kurzfristig archiviert. Oftmals ist es der Fall, dass sich
ein Dialog entwickelt, da ist es hilfreich, auch noch einmal nachschlagen
zu können, was bereits geschrieben worden ist. Eine Weitergabe an Dritte
oder gar der Verkauf Ihrer Daten, ist uns weder gestattet, erlaubt oder
wird in irgendeiner Weise von uns betrieben. Ich hoffe, ich konnte Sie
dahingehend beruhigen.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

[xxx]
Hauptmann und Presseoffizier
Diplom-Kaufmann