Dienstag, 4. Oktober 2011

in goldt investiert

ach, war das heute ein schöner abend. ich habe mich mal unter menschenmassen getraut. gemeinsam mit mehreren sympathischen mitzuschauerinnen und mitzuschauern zuhörte ich max goldt beim vorlesen eigener werke.
als ich ihn bat, mich stilvoll zu beschriften und ihm einen mitgebrachten textilmarker entgegenstreckte, adelte er meine capitano uniform mit einem autogramm und fragte noch besorgt, ob das wohl auch hielte. ich müsse es mit hitzegoldtig
fixieren antwortete ich und fragte nach einem bügeleisen. er hatte keines dabei. wie kann man auf einer lesereise kein bügeleisen dabei haben und doch wie jemand aussehen, der gepflegt angezogen aussieht?? ich machte ihm aber keinen vorwurf. was mir fehle, wollte er noch kurz wissen - meiner unterarmgehstützen wegen, ist mein gebrechen schwer zu verstecken. 'am anfang war es bloss ein hirntumor' sprach ich lächelnd. 'dann weiche knochen durch chemotherapie und ein vielfacher oberschenkelbruch' komplettierte ich meine krankengeschichte, die ich noch nie in so wenige worte gefasst habe. bei einer audienz soll man auch an die anderen, die hinter einem warten, denken. ich verabschiedete mich und mir wurde von allerhöchster stelle gute besserung gewünscht.
besser? gehtdochgarnicht!