Donnerstag, 27. Mai 2010

blumen und gehirn

ich war gerade mit einer sonnenblume meines nachbarn spazieren. mein nachbar betreibt einen blumenladen. blumen ist ja so schrecklich in. karten für die blumen-group kann sich kein normaler mensch leisten.
ich dachte, es wäre mal an der zeit, mich für mein leben zu bedanken. am besten natürlich bei der frau, die es dereinst rettete, indem sie mich in die klinik schickte.
sie ist augenärztin.
ich lieh mir also eine sonnenblume aus und machte mich auf den weg. es war eine echte frühlinkssonnenblume. zum einen, weil es noch recht früh am tage war, und zum zweiten, weil ich sie links auf meinem arm trug.
ich packte auch einige gelee-gehirne ein. die hälfte der vier packungen schenkte ich meinem blumenhändler und nachbarn. dafür hatte ich dann auch kredit in sachen sonnenblume. so flanierten ich und meines nachbarn früh-links-sonnenblume mit zwei packungen gelee-gehirnen zu dem haus, in dem vor etwa zwei jahren eine augenärztin mir wohl durch weitsichtige diagnose das leben rettete.
heute würde es klappen und gute menschen würden ihren verdienten lohn erhalten.
es würde ein weiterer beweis dafür werden, dass es sich lohnt, ein guter mensch zu sein.
weil sich das leben aber immer nach kräften dagegen wehrt, perfekt zu sein, war mir die tür zu meiner lebensretterin verschlossen und ein bedrucktes dinA4-blatt klärte mich auf, dass es der augenärztin nicht gut ginge und ihre praxis heute geschlossen bliebe.
gute besserung! hoffentlich kein krebs!