Freitag, 1. Juni 2018

Blut

Habe mich gerade über das Spenden von Blut informiert. 
Ich selber habe im Krankenhaus nach der Trennung von meinem Hirntumor und Nachbehandlungen wie Bestrahlung und Chemotherapie Blut anderer Menschen zur Verbesserung meiner Blutwerte empfohlen bekommen - Die Anzahl meiner Erythrozyten, der roten Blutkörperchen, war zu gering.
Die Roten transportieren Sauerstoff.
Es kam mir merkwürdig vor und ich fragte den Arzt ob die Anzahl der Blutkörperchen so gering sei, daß akute Unterversorgung mit Sauerstoff bestehe oder Schäden entstehen könnten, denn ich verbrauchte vermutete ich im Bett liegend nicht so viel Sauerstoff wie ein gesunder Mensch mit normalem Tagesablauf.
Er pflichtete mir bei und sagte, dass man diese Werte unbedingt im Auge behalten müsse.
Meine Blutwerte - inneren Werte, wie ich gern sagte -  verbesserten sich mit der Zeit von ganz allein wieder
Ich kann keinen wirklichen Grund nennen, warum ich so ungern etwas fremdes Blut zur Verbesserung von meinem, in meinen Adern wollte.
Ich fand es ekelig - seltsam ich ekele mich vor so wenigen Dingen, daß mir gerade kein weiteres einfällt.
Heute, da ich recht gesund bin überlegte ich mir mal nachzusehen, was ich alles so spenden darf.
ich schaute auch bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei www.dkms.de vorbei und erfuhr, daß ich als ehemaliger Krebspatient kein Knochenmark spenden darf.
Zur Blutspende fand ich Informationen auf: www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/.../...
"Eine Besonderheit gibt es noch: den sogenannten vertraulichen Selbstausschluss. Dort gibt der Spender anonym an, ob sein Blut verwendet werden darf oder nicht. Das sei wichtig, falls jemand zum Beispiel mit seinen Kollegen zum Blutspenden geht und vor den anderen nicht preisgeben will, dass er nicht spenden darf, erklärte Schweiger.
Das ist etwa der Fall, wenn jemand schwul ist, dies aber nicht öffentlich machen will. Denn im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern sind in Deutschland homosexuelle Männer nicht zur Blutspende zugelassen."
Wow! Man kann Wegwerf-Blut spenden.
Homosexuelle Männer sind von der Blutspende ausgeschlossen!?!
Ach ja, KLAR weil diese Sorte Männer dafür bekannt ist, sich zwei Tage vor der Blutspende bei wilden Rudelfickparties mit diversen über Blut übertragbaren Krankheiten anzustecken - ist ja logisch.
Homosexuelle Frauen hingegen scheinen nicht für promiske Ferkelchen gehalten zu werden.
Mittlerweile gab es Vorschläge, Homosexuelle Männer nach einem Jahr Enthaltsamkeit als Blutspender zuzulassen.
Ist es wirklich so teuer, Blut zuverlässig auf Infektionsrisiken zu prüfen, bevor man es in Empfänger füllt?