BiBi

heute bin ich mal wieder botanisch tätig geworden. meine ingwerpflanzen waren unzufrieden mit dem ihnen zugeteilten raum. ausnahmslos jede von ihnen hatte die ihr zur verfügung stehende erde bereits richtig ausgiebig durchwurzelt. hier im hochland (4.stock) scheint es ihnen recht gut zu gefallen. ich giesse sie auch immer mit dem kaltem ingwer tee, den ich nicht mehr trinke - da muss ja eigentlich alles an nährstoffen drin sein, was eine ingwer pflanze so braucht. in grossen hühnerställen, picken und zerrupfen sich die hühner ja auch oft gegenseitig. sicherlich verhalten die sich nicht so, weil sie zu wenig futter haben oder ungern  mit ihren artgenossen eng zusammenstehen. das sind doch soziale tiere. nein diese tiere verhalten sich so, weil die einfach genau wissen, was gut für sie ist. es wäre unlogisch, wenn ein huhn aus material bestünde, welches ein anderes huhn nicht gut für das eigene wachstum brauchen könnte. fighting fire with fire - watering ginger with ginger! aber ich will hier gar nicht zu viel kannibalen-logik verbreiten. eigentlich wollte ich ja erzählen, dass meine ingwerpflanzen so ausgesprochen gut am südfenster meiner wohnung gedeihen, dass ich sie nicht nur heute in grössere töpfe umgepflanzt habe, sondern  gemeinsam mit ihnen auch noch weiter in die zukunft plane. ich verrate euch mal meinen diabolischen plan, den ihr dann aber bitte erstmal für euch behalten müsst. also: wenn alles gut läuft, wird sich der boden von indien bis china schon bald nicht mehr zum anbau von nahrungsmitteln eignen. die färben ja, wie man hört, die kleidung für den europäischen markt, bauen unsere kühlschränke etc. und das alles unter für umwelt und beschäftigte schlimmsten bedingungen. und wenn dort dann alles vergiftet ist, und in dem boden gar nichts mehr so richtig gedeihen will, schlägt meine grosse stunde, dann überschwemme ich den ostasiatischen markt mit meinem gesunden BiBi - Berlin-indoor-Bio-ingwer. aber nicht weitererzählen, ich plane, den aufbau eines monopols.