Mittwoch, 29. April 2009

wir pflügen

die umweltengel mögen mir verzeihen
- aber ich hab ja mitleid-flatrate - ich habe heute wieder gebadet.
ich habe meinen kleinen marinero mit ins wasser genommen, und aus gründen über die ich bereits berichtete mit dem quitscheentchenförmigen badewannenradio andächtig einem kultursender, dem einzigen sender, den die ente empfangen kann, gelauscht.

sogleich fing die ente an, aus dem buch "mit brennender geduld" zu lesen. das buch erzählt die geschichte von pablo neruda.
heute war ein abschnitt dran, der über eine riesengrosse orgie berichtet, die anlässlich der übertragung der nobelpreis-verleihungs-dankesrede nerudas, spontan entstand. ich bin glücklich, dass marinero durch badewannenspielzeug abgelenkt war, und sicher kaum ein wort hörte, oder gar verstand. noch viel glücklicher bin ich, dass ich zu diesen worten keine fragen beantworten musste.
hier bei meinen eltern auf dem land sollte ich mich vielleicht anpassen und nicht von der nobelpreis-verleihungs-dankesrede nerudas, sondern von neruda's nobelpreis-verleihungs-dankesrede, schreiben. aber ich fahre ja auch nicht mit 'birgit's taxi'.
sehr sehr schön hingegen hat der autor, des buches oder der sendung, dass weiss ich nicht, formuliert:
"'wir pflügen!' sagt die fliege, die auf dem rücken des ochsen sitzt".
fast zwangsläufig musste ich als deutscher dann daran denken, dass wir papst sind.