Mittwoch, 11. November 2015

Martinstag

Heute ist Martinstag, ein Tag um Sankt Martin zu gedenken - natürlich war sein Vorname nicht Sankt, das ist eher eine Art Titel, den er sich verdient hat, weil er z.B. seinen Mantel mit einer armen Person, die keinen Mantel hatte, geteilt hat.
Wenn wir wieder zu einer besseren Willkommenskultur zurückfinden und uns keine Angst vor Flüchtlingen ennreden lassen, wohnen wir vielleicht bald in St. BRD oder weniger verkürzt in Sankt Deutschland. Eigentlich wollte ich über den Brauch schreiben, mit einer Laterne an einem Stock durch die Strassen zu ziehen, und zu singen.
Hab ich früher gern gemacht, es hat auch niemand überprüft, ob man tatsächlich mitsingt.
Schön war natürlich dass ein Teelicht, in der kleinen Papierlaterne stand, und die Eltern einem in so jungen Jahren echtes Feuer anvertraut haben.
Heute, da fast alle Kinder einen batteriegefüllten Plastikstock in der Hand halten, der eine kleine Glühbirne, zur Illumination der Papierlaterne, mit Energie versorgt, ist es viel weniger spannend.
Früher gab's immer mal wieder eine Laterne, die Feuer fing, aber auch das hat nie zu nennenswerten Sach- oder Personenschäden geführt - eher zu einer neuen Laterne für's nächste Jahr.
Heutzutage ist es völlig sinnlos, dass diese Martinsumzüge von Polizei und Feuerwehr begleitet werden. Sollen die bei einem Kabelbrand in einem dieser Plastikstöckchen eingreifen und schnell eine Löschdecke über Kind und Laterne werfen?
Ich wäre dafür, echtes Feuer in den Laternen zur Pflicht zu machen, auch wenn die Eltern ihren Kindern dann Asbestoveralls anzögen, wäre das irgendwie stimmungsvoller.
Die batteriebetriebenen Lämpchen können dann AfD oder NPD für ihre Fackelmärsche nutzen.