Dienstag, 13. April 2010

partnertausch

ich sitze hier gerade im waschraum und wasche meine socken - vielmehr beaufsichtige ich eine maschine dabei, wie diese meine socken wäscht. ich frage mich, wie viele füsse ich wohl habe. sicher hunderte!
so oft ich sie auch zähle, das ergebnis einer jeden fusszählung beträgt immer zwei. zwei, mit denen ich mal ein ernstes wörtchen reden sollte! meine füsse wechseln ihre leibwäsche täglich. verschwendung!
es ist ganz offensichtlich, ich habe mädchenfüsse!
und zwar in schuhgrösse 46!
wie oft wechseln wohl umweltengel ihre fusswäsche?
hätte ich bloss die beiden socken, von denen meine füsse gerade verhüllt werden, auch noch ausgezogen. ich würde dann zwar jetzt halbnackt im waschraum sitzen, hätte aber dafür auch heute abend nicht eine einzige socke, die nicht koscher wäre. so komme ich heute nach einem anstrengenden waschtag zurück auf mein zimmer und habe bereits wieder zwei zu waschende socken.
jetzt ist es aber zu spät, die freundinnen der socken, in denen meine füsse gerade stecken, fahren schon karussell. ich glaube, man kann davon ausgehen, dass ein jeder mensch bei seinem tod der nachwelt mindestens zwei zu waschende socken hinterlässt.
ich hatte mir ein recht kluges sockensystem erdacht: dutzendweise identische paare. zum einen muss man dann nicht mehr darauf achten, welche zwei nun zusammengehören, und zum anderen bin ich überzeugt davon, dass gelegentliches wechseln des partners gut für die allgemeine stimmungslage meiner socken ist.
dieses eigentlich perfekte uniform-socken-system wurde von meiner mutter zerstört, als sie mir in zweifelsfrei bester absicht ein paar graue socken gleicher machart schenkte.sicher fühlen sich die grauen nicht wohl unter all den schwarzen.
ich schicke meine oma ja auch nicht einfach mal mir-nichts-dir-nichts zum partnertausch nach marokko.