es war mir wieder einmal vergönnt einen hörenswerten gesprächsfetzen aufzuschnappen. eine patientin erklärte einem patienten den aufzug:
'wenn der aufzug unten ist, und sie wollen, dass er aufwärts in ihre etage kommt, müssen sie die taste mit dem pfeil nach oben drücken.[...]'
das system erscheint mir suboptimal. nicht allein, weil man mit dieser einen tastatur zwei aufzüge bedienen soll und es keine anzeige gibt, die informiert, wo sich die fahrstühle gerade befinden, nein, auch weil es irgendwie wenig intuitiv ist.
ich glaube ich werde mal ein aufzugssteuerungsprogramm schreiben, in dem der künftige fahrgast nur seine wunschbeförderungsrichtung angeben muss.aus irgendeinem grund erscheint mir das besser.
das wäre mal ein system, dass so idiotensicher ist, dass es keiner missverstehen kann!
Mittwoch, 28. April 2010
Dienstag, 13. April 2010
partnertausch
ich sitze hier gerade im waschraum und wasche meine socken - vielmehr beaufsichtige ich eine maschine dabei, wie diese meine socken wäscht. ich frage mich, wie viele füsse ich wohl habe. sicher hunderte!
so oft ich sie auch zähle, das ergebnis einer jeden fusszählung beträgt immer zwei. zwei, mit denen ich mal ein ernstes wörtchen reden sollte! meine füsse wechseln ihre leibwäsche täglich. verschwendung!
es ist ganz offensichtlich, ich habe mädchenfüsse!
und zwar in schuhgrösse 46!
wie oft wechseln wohl umweltengel ihre fusswäsche?
hätte ich bloss die beiden socken, von denen meine füsse gerade verhüllt werden, auch noch ausgezogen. ich würde dann zwar jetzt halbnackt im waschraum sitzen, hätte aber dafür auch heute abend nicht eine einzige socke, die nicht koscher wäre. so komme ich heute nach einem anstrengenden waschtag zurück auf mein zimmer und habe bereits wieder zwei zu waschende socken.
jetzt ist es aber zu spät, die freundinnen der socken, in denen meine füsse gerade stecken, fahren schon karussell. ich glaube, man kann davon ausgehen, dass ein jeder mensch bei seinem tod der nachwelt mindestens zwei zu waschende socken hinterlässt.
ich hatte mir ein recht kluges sockensystem erdacht: dutzendweise identische paare. zum einen muss man dann nicht mehr darauf achten, welche zwei nun zusammengehören, und zum anderen bin ich überzeugt davon, dass gelegentliches wechseln des partners gut für die allgemeine stimmungslage meiner socken ist.
dieses eigentlich perfekte uniform-socken-system wurde von meiner mutter zerstört, als sie mir in zweifelsfrei bester absicht ein paar graue socken gleicher machart schenkte.sicher fühlen sich die grauen nicht wohl unter all den schwarzen.
ich schicke meine oma ja auch nicht einfach mal mir-nichts-dir-nichts zum partnertausch nach marokko.
so oft ich sie auch zähle, das ergebnis einer jeden fusszählung beträgt immer zwei. zwei, mit denen ich mal ein ernstes wörtchen reden sollte! meine füsse wechseln ihre leibwäsche täglich. verschwendung!
es ist ganz offensichtlich, ich habe mädchenfüsse!
und zwar in schuhgrösse 46!
wie oft wechseln wohl umweltengel ihre fusswäsche?
hätte ich bloss die beiden socken, von denen meine füsse gerade verhüllt werden, auch noch ausgezogen. ich würde dann zwar jetzt halbnackt im waschraum sitzen, hätte aber dafür auch heute abend nicht eine einzige socke, die nicht koscher wäre. so komme ich heute nach einem anstrengenden waschtag zurück auf mein zimmer und habe bereits wieder zwei zu waschende socken.
jetzt ist es aber zu spät, die freundinnen der socken, in denen meine füsse gerade stecken, fahren schon karussell. ich glaube, man kann davon ausgehen, dass ein jeder mensch bei seinem tod der nachwelt mindestens zwei zu waschende socken hinterlässt.
ich hatte mir ein recht kluges sockensystem erdacht: dutzendweise identische paare. zum einen muss man dann nicht mehr darauf achten, welche zwei nun zusammengehören, und zum anderen bin ich überzeugt davon, dass gelegentliches wechseln des partners gut für die allgemeine stimmungslage meiner socken ist.
dieses eigentlich perfekte uniform-socken-system wurde von meiner mutter zerstört, als sie mir in zweifelsfrei bester absicht ein paar graue socken gleicher machart schenkte.sicher fühlen sich die grauen nicht wohl unter all den schwarzen.
ich schicke meine oma ja auch nicht einfach mal mir-nichts-dir-nichts zum partnertausch nach marokko.
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CAPITANO ZANAHORIA
Montag, 12. April 2010
wirklich sehr
antworten auf fragen nach dem vermutlichen ende der nebenwirkungen meiner tumorbehandlung beginnen grundsätzlich mit: 'sehen sie herr zanahoria, ihr tumor war wirklich sehr sehr schwer'
die anzahl der erwähnung des wortes 'sehr' variiert stark. einmal hatte ich auch schon ein doppeltes wirklich.
dennoch bleib ich ganz capitano-gelassen. wie schreibt man 'que sera'?
darum sollte die psychologin im ärztlichen auftrag ja auch herausfinden, ob ich die diagnose bzw. deren tragweite überhaupt verstanden habe.
die halten mich für naiv?? oder dumm??
dumm ist der, der dummes tut.
ich sag ja immer, das leben ist wie eine schachtel pralinen - man weiss nie, was man kriegt....
die anzahl der erwähnung des wortes 'sehr' variiert stark. einmal hatte ich auch schon ein doppeltes wirklich.
dennoch bleib ich ganz capitano-gelassen. wie schreibt man 'que sera'?
darum sollte die psychologin im ärztlichen auftrag ja auch herausfinden, ob ich die diagnose bzw. deren tragweite überhaupt verstanden habe.
die halten mich für naiv?? oder dumm??
dumm ist der, der dummes tut.
ich sag ja immer, das leben ist wie eine schachtel pralinen - man weiss nie, was man kriegt....
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CAPITANO ZANAHORIA
Donnerstag, 8. April 2010
lustwandeln
als ich heute einen der flure hier entlanglustwandelte, fiel mir ein älterer herr in einem rollstuhl auf, der einen total trendigen ziegenbart zu haben schien.
wie cool!
ach nee, das sind essensreste und speichel, die aus dem hängenden unterkiefer flüchten.
wie cool?!
wie cool!
ach nee, das sind essensreste und speichel, die aus dem hängenden unterkiefer flüchten.
wie cool?!
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CAPITANO ZANAHORIA
stichhaltig
dass ich zur zeit in plau am see weile, hat mich dennoch bisher nicht verleiten können einen mauen bis schlechten wortwitz um das wort plausibel einzubinden.
das ist nicht nur ungewöhnlich, sondern auch wenig eingängig. eigentlich wäre das eine obligate aufgabe im moment.
das ist nicht nur ungewöhnlich, sondern auch wenig eingängig. eigentlich wäre das eine obligate aufgabe im moment.
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CAPITANO ZANAHORIA
Dienstag, 6. April 2010
restlaufzeit
heute war ich wieder bei der psychologin hier im haus. ich habe sie darauf angesprochen, dass sie in jedem bisherigen termin meine lebenserwartung zum thema gemacht hatte. gern auch mal erschreckend kurz geschätzt. das kann ja bei einem so seltenen tumor nur unwissenschaftlich sein. darauf angesprochen, erklärte sie mir, dass die ärzte wissen wollen, ob ich meine diagnose verstanden habe. ich wirke heiter und unbekümmert. ich glaube, ich werde mich bemühen müssen, bekümmert auszusehen. dann bekomme ich sicher drogen statt psychologen.
ein schmunzeln konnte ich ihr entlocken, als ich die zeitspanne zwischen jetzt und meinem ableben als restlaufzeit bezeichnete.
psychologen sind aber auch erheiternd. aus irgendeinem grund hielt ich es für angebracht im ramen meiner antwort eine kleine anekdote zu erzählen. als ich bei der zugegeben eher schwachen pointe angekommen war und aufhörte zu reden, wirkte sie so, als wache sie gerade auf und fragte: 'herr zanahoria, was hatte ich sie gefragt?'. ich hatte auch keine ahnung.
ein schmunzeln konnte ich ihr entlocken, als ich die zeitspanne zwischen jetzt und meinem ableben als restlaufzeit bezeichnete.
psychologen sind aber auch erheiternd. aus irgendeinem grund hielt ich es für angebracht im ramen meiner antwort eine kleine anekdote zu erzählen. als ich bei der zugegeben eher schwachen pointe angekommen war und aufhörte zu reden, wirkte sie so, als wache sie gerade auf und fragte: 'herr zanahoria, was hatte ich sie gefragt?'. ich hatte auch keine ahnung.
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CAPITANO ZANAHORIA
Freitag, 2. April 2010
nicht martina
dem capitano ist da was passiert. fleissige leser werden wissen, dass ich zur zeit in plau am see weile um mich von einem recht üblen gehirntumor erholen. am 30.03 hatte ich hier einen termin bei dr. buttler. der termin vor meinem war an eine patientin vergeben, die wartend auf einem stuhl sass.mit der habe ich mich sehr gut unterhalten.ich hatte eben diesen hirntumor und sie untersuchungen, die bisher keine diagnose zur folge hatten.am 31.03 sass ich mit anderen rehafällen im foyer herum.sie beugte sich von hinten über die lehne und fragte mich: 'kennste mich noch?'ich idiot habe dann 'martina?' gesagt, weil sie aussah, wie eine jugendbekannte, die eben so martina hiess.'nee, bis zum namen waren wir noch gar nicht gekommen.' sagte sie.dann war sie plötzlich weg.ich bin übrigens der mit den fusselhaaren, die nach oben stehen und der dunklen schiebermütze. wahrscheinlich hatte ich auch meine schwarz-orange trainingsjacke an - seit der chemo habe ich eine klare orage präferenzdie frau ohne diagnose hatte etwa schulterlange blonde locken das ist sehr ärgerlich, wenn die hirn op das gedächnis so angegriffen hat.ich würde mich sehr freuen, wenn sie sich mal meldet:
capitano.zanahoria@googlemail.com
capitano.zanahoria@googlemail.com
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CAPITANO ZANAHORIA
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