es ist der 31. oktober und ein u.s.-amerikanischer modefeiertg überschwemmt das land. ich merke das an den drolligen puscheln, die die schwestern im haar tragen - insgesamt entsteht dadurch ein haloween angemessener, gruseliger eindruck.
ein junger arzt kommt zu mir - einer von diesen unangepassten outlaws, die keinen gruseligen schmuck und keine puscheln tragen. also eigentlich bis zur erwähnenswertlosigkeit ungruselig - bis er sagt: 'herr [zanahoria], ich soll fäden ziehen!'
grusel wusel!
ich versuche mir selber mut zu machen, indem ich zum x-ten mal betone, dass ich die komplette stirn ohne betäubung habe nähen lassen. ich spiele mir in meiner vorstellung all die filme vor, in denen richtige männer eine halbe flasche whiskey über der wunde ausgossen und diese danach mit dem letzten stück stoff, dass half die schlüsselreize ihrer schönen begleiterin zu verdecken, verbanden. dann wurde die andere flasche whiskey in einem augetrunken.
oh, mann - wie stehe ich im vergleich zu denen dar?? statt whiskey ein wasser. einen arzt statt ein flittchen.
aber auch wir wissen nicht so genau, wo unser flugzeug abgestürzt ist, und mein arzt ist in der tat ein lustiger geselle. er selbst hat seinen witz leider nicht verstanden, so dass ich ihm den erklären musste, aber die nächsten dreisig jahre wird er dieses grossen erfolges wegen beim fäden ziehen immer wieder gerne sagen: 'das klappt hier ja wie am schnürchen'.
auch ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.