Donnerstag, 26. Juni 2008

zusammen hänge

durch die zunehmende arbeitsteilige organisation der welt und die spezialisierung geht der überblick immer mehr verloren. wer (ausser mir) erkennt noch die grossen wichtigen zusammen-
hänge in der welt? (aufmerksamen lesern wird nicht verborgen geblieben sein, dass ich sonst nie silbentrennung anwende - aber bei dem wort zusammen-hänge konnt ich mir das grad nicht verkneifen). hochspezialisiert sind wir alle, kennen nur einen kleinen bereich, und machen uns gedanken über probleme, die wir eigentlich -im zusammenhang gesehen- gar nicht haben. einige menschen befürchten den anstieg des meeresspiegels durch das klimaerwärmungsbedingte abschmelzen von eis. ich, der ich in grossen zusammenhängen denke, sehe das eher gelassen. in vielen ländern steigt der wohlstand rasant an. die menschen dort werden toiletten mit wasserspüling kaufen. in jedem spülkasten befinden sich fast ständig neun liter wasser, die also nicht zugleich im meer dessen spiegel erhöhen können. sie werden sich kühlschränke mit eiswürfelmaschine kaufen, whirlpools, aquarien undsoweiter. dem meer wird also zukünftig immer mehr wasser entnommen werden. hinzu kommt noch, dass bei steigenden temperaturen ja auch mehr wasser sich in der luft aufhält, weil mehr bzw. meer verdunstet. das gibt viele wolken am himmel, die auch gleich bewirken, dass es sich nicht zu stark aufheizt.
dann gibt es noch leute, die angst haben, dass es im meer bald keine fische mehr gibt, weil so viel gefischt wird. na super! muss ja auch nicht! ich schlage nun vor, mit mir zusammen ein kleines physik experiment zu machen. ich werde ihnen gleich ein paar zeilen zeit geben, um folgende utensilien zu besorgen:
- ein kleines glas
- einen schwamm
- genau so viel wasser, wie man braucht, um ein kleines glas halb zu füllen
- einen fisch (es ist nicht verkehrt, darauf zu achten, dass der fisch theoretisch in das glas passt)


breiten sie nun alle utensilien auf dem tisch vor ihnen aus.
nehmen sie den schwamm.
saugen sie mit dem schwamm wasser vom tisch auf und wringen diesen über dem glas aus.
wiederholen sie diesen vorgang, bis das glas etwa halb gefüllt ist.
nehmen sie das hintere ende der schwanzflosse des fisches zwischen daumen und zeigefinger.
halten sie den fisch vertikal ausgerichtet in etwa 30 cm entfernung über die öffnung des glases.
senken sie den fisch langsam herunter.( je nach dem, was sie für ein kleines glas halten, zwischen 35 und 50 cm)
was haben sie beobachtet?
demjenigen, der nichts auffälliges bemerkt hat, gebe ich nun den tipp den vorgang zu wiederholen und an die worte 'beobachte die wasserlinie' zu denken.
na, hat es 'klack' gemacht? verstanden?
wenn fische im wasser sind, hat das wasser den anschein, als wäre es viel mehr wasser. der meeresspiegel steigt also bei zunehmender fischanzahl an, und sinkt bei abnehmender fischzahl. wer mir nicht glaubt, dass diese regel nicht für beliebig viele fische gilt, ist er eingeladen, das wasserglas-experiment mit einer beliebigen menge fischen erneut durchzuführen. wenn also die fischer weiter fleissig bleiben, und fische aus dem meer holen, sinkt der meeresspiegel wieder. einige werden wissen, wie beeindruckend gross blauwale sind. und dann wird verboten, die aus dem meer zu holen! die leute, die über soetwas entscheiden sind eben viel zu spezialisiert. die grossen zusammenhänge können die gar nicht erkennen. ganz viele fische fressen plankton. bei weniger fischen gäbs also auch mehr plankton. zu den dingen, die plankton gern macht, gehört photosynthese. die macht aus bösem co2 gutes o2 (das 'c' bleibt wohl in der pflanze). genau wie der regenwald. also je weniger fische es imm meer gibt, desto mehr plankton gibt es im meer und desto mehr kann der regenwald abgeholzt werden. einfach, oder?
also ich hab keine angst vor kaputtgehender umwelt - ausser manchmal in der tram.